Die Gunst der Nacht

Im Original: “Benediction” – von Andrew Francis Lockhart – aus: The Conservative, Vol. II, No. I (1916)

– aus dem Englischen neuübersetzt von Stefan Zimmermann – Licensed under CC BY-NC 4.0

Versunkener Sonne verweilendes Licht
Taucht die gräulichen Hügel in goldenen Schein;
In der Abendstund’ perlenversehrtes Gesicht
Schwingt ein Seetaucher sich unbehelligt hinein.

Tiefe Schatten umgarnen behüteten Teich,
Und der Sumpf liegt verborgen in Schleiern aus Dunst,
Welcher aufsteigt und fällt über Wildgräsern weich,
Phantomsegeln gleichend, in schwebender Gunst.

Ein strahlender Stern klärt die Falten der Nacht;
Durch verwachsenes Dickicht am Teichuferrand
Drängt ein flackerndes Leuchten von purpurner Pracht,
Von entlegener Hüttentür vorwärts gesandt.

Der Tag ist vorüber, und über die Welt
Bricht sanft eine sinnliche Stille herein,
Jedes Menschenkind streichelnder Frieden befällt,
So in Bauerngehöft wie in Edelmanns Heim.

Author: userzimmermann

Just #Zimmermann

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